Thurgauer mit Topergebnis am Bergklassiker

Am vergangenen Sonntag fand der prestigeträchtige Brünigschwinget statt. Auf der Wasserscheide (zwischen Obwalden und Berner Oberland) zeigten die 120 angetretenen Schwinger den 6083 Zuschauern attraktive Zweikämpfe. Schliesslich setzte sich die Jugend durch. Mit dem knapp 20-jährigen Toggenburger Werner Schlegel, Hemberg und dem 21-jährigen Berner Adrian Walther aus Habstetten qualifizierten sich zwei aufstrebende, junge Schwinger für den Schlussgang, wobei der Berner das bessere Ende für sich behielt.

Samuel Giger auf dem Ehrenplatz

Der im Vorfeld meistgenannte Favorit Samuel Giger (2.), musste im Anschwingen einen Dämpfer hinnehmen. Matthias Aeschbacher (Rüegsauschachen) aus dem Berner Lager fügte ihm eine empfindliche Niederlage zu. Der Ottoberger reihte danach aber Sieg an Sieg und bezwang im sechsten Gang seinen künftigen Schwager Kilian von Weissenfluh vom Hasliberg. Der alleinige Ehrenplatz war der verdiente Lohn für die gelungene Aufholjagd.

Schneiders 2. Bergkranz

Fulminant mit drei Siegen startete Mario Schneider, Rothenhausen (6e) in den Wettkampf. Zur Halbzeit am Mittag grüsste der 30-jährige Sennenschwinger von der Ranglistenspitze. Dank eines Plattwurfs im fünften Gang über den Luzerner Marco Fankhauser war er vorzeitig kranzsicher. In der Endausmachung um einen absoluten Spitzenrang unterlag Schneider dann aber dem Berner Oberländer Bernhard Kämpf. Zum Leidwesen der Schneiders musste sich auch Domenic (7b) durch Kämpf im ersten Gang das Sägemehl von Buckel wischen lassen. Die drei Darauffolgenden Gegner reihte Schneider allesamt unter den Verlierern ein. Eine zweite Niederlage musste sich der Friltschner im fünften Gang gegen den anschliessenden Schlussgangteilnehmer Adrian Walther notieren lassen. Zuletzt um die Auszeichnung bodigte der Familienvater (Zweier Mädchen) noch den Luzerner Teilverbandskranzer Urs Doppmann. Dank dem durften sich die Gebrüder Mario (Rigi) und Domenic (Weissenstein) Schneider nach einer hervorragenden Tagesleistung hochverdient den zweiten und sehr begehrten Bergkranz der Saison aufsetzen lassen.

Dumelin und Kolb im Mittelfeld

Mit David Dumelin, Hüttlingen (14a) und This Kolb, Affeltrangen (14d) standen noch zwei weitere Thurgauer schwingerische Schwergewichte im Einsatz. Mit drei Erfolgen zuletzt gegen den aufstrebenden Obwaldner Ueli Rohrer, Flüeli-Ranft und drei Misserfolgen resultierte für den Turnerschwinger ein Schlussrang im Mittelfeld. Der erst 19-jährige Kolb durfte mit der erstmaligen Teilnahme am Bergklassiker wichtige Erfahrungen und Lehrgeld für die Zukunft sammeln. Mit zwei Siegen, zwei Gestellten wie auch zwei Niederlagen reichte es ebenfalls für einen Rang in der Mitte des Schlussklassements. Im letzten Gang unterlag der Landmaschinenmechaniker keinem geringeren als dem einheimischen, 4-fachen Eidg. Kranzgewinner Benji von Ah aus Giswil.

Fotos @ Lorenz Reifler