TKSV, 1. April 2011
Rücktritt von Manuel Strupler
Eigentlich hätte das Schwingerjahr 2010 für Manuel Strupler mit dem „Eidgenössischen“ vor seiner Haustüre in Frauenfeld sein Karrierehöhepunkt werden sollen. Doch symptomatisch für seine gesamte „Schwingerlaufbahn“ musste er dieses Vorhaben zwei Monate zuvor wegen einer Verletzung aufgeben…
Im Jahre 1999 stieg Strupler, mit Erfahrung von Leichtathletik, erstmals an Schwingfesten in die Hosen und bereits in der ersten Saison erschwang er sich in Näfels den Glarner-Bündner Schwingerkranz. Aber bereits am NOS einen Monat später musste er zum esten Mal verletzt aufgeben.
Strupler wäre nicht Strupler wenn er damals die Schwinghosen einfach an den Nagel gehängt hätte. Nach abermals unzähligen Verletzungen kämpfte er sich dank seinem unbeugsamen Willen, der gesunden Rivalität mit Klubkollege Stefan Burkhalter, seiner übermenschlichen Kraft und grossem Trainingsfleiss wieder zurück an die Spitze. Nach dem Rickensieg im Jahr 2007 startete er mit viel Selbstvertrauen in Aarau am „Eidgenössischen“ mit Ziel Kranz. Strupler zeigte einen starken Wettkampf und wurde im Kampf um den Kranz Alois Schillig zugeteilt. In einem Gang auf Messer’s Schneide konnte der Thurgauer trotz Schulterverletzung erst in letzter Minute das Glück für sich erzwingen, schraubte seinen Gegner auf den Rücken und darf sich seither „Eidgenosse“ nennen. In seiner Laufbahn konnte der 30-Jährige Weinfelder 28mal vor die Kranzjungfer, neben dem „Eidgenössischen“ sind es drei Berg- und verschiedene Teilverbandskränze. Sechs Jahre konnte Strupler wegen Verletzungsunterbrüchen keine Wettkämpfe bestreiten und kämpfte sich dank seiner enormen Leidensbereitschaft trotzdem immer wieder an die Spitze zurück.
Der Thurgauer Verband zögerte nach dem Rücktritt von Manuel nicht lange. Nach seiner Zusage als Technischer Leiter wird Strupler nun seine grosse Erfahrung bei den Aktiven als Betreuer und in der Einteilung einbringen und so trotz seinem hohen Arbeitspensum dem Schwingsport erhalten bleiben.