TKSV, 1. April 2011

Rücktritt von Manuel Strupler

Eigentlich hätte das Schwingerjahr 2010 für Manuel Strupler mit dem „Eidgenössischen“ vor seiner Haustüre in Frauenfeld sein Karrierehöhepunkt werden sollen. Doch symptomatisch für seine gesamte „Schwingerlaufbahn“ musste er dieses Vorhaben zwei Monate zuvor wegen einer Verletzung aufgeben…

Im Jahre 1999 stieg Strupler, mit Erfahrung von Leichtathletik, erstmals an Schwingfesten in die Hosen und bereits in der ersten Saison erschwang er sich in Näfels den Glarner-Bündner Schwingerkranz. Aber bereits am NOS einen Monat später musste er zum esten Mal verletzt aufgeben.

2001 qualifizierte er sich für das „Eidgenössische“ in Nyon wo er um den Kranz sich dem dort noch übermächtigen Roger Brügger beugen musste. In Luzern 2004 standen die Vorzeichen anders. Als Gegner um das „Eichenlaub“ wurde im der auf dem Papier schwächere Fritz Bähler zugeteilt. Völlig überraschend verlor aber der „Modellathlet“ Strupler in einem unkonzentrierten Moment. Dieser verlorene Gang belastete den sympatischen Gartenbauer mit eigener Firma noch lange und Manuel musste sich erst wieder neu motivieren.

In Aarau 2007 wurde Manuel „Eidgenosse“

Strupler wäre nicht Strupler wenn er damals die Schwinghosen einfach an den Nagel gehängt hätte. Nach abermals unzähligen Verletzungen kämpfte er sich dank seinem unbeugsamen Willen, der gesunden Rivalität mit Klubkollege Stefan Burkhalter, seiner übermenschlichen Kraft und grossem Trainingsfleiss wieder zurück an die Spitze. Nach dem Rickensieg im Jahr 2007 startete er mit viel Selbstvertrauen in Aarau am „Eidgenössischen“ mit Ziel Kranz. Strupler zeigte einen starken Wettkampf und wurde im Kampf um den Kranz Alois Schillig zugeteilt. In einem Gang auf Messer’s Schneide konnte der Thurgauer trotz Schulterverletzung erst in letzter Minute das Glück für sich erzwingen, schraubte seinen Gegner auf den Rücken und darf sich seither „Eidgenosse“ nennen. In seiner Laufbahn konnte der 30-Jährige Weinfelder 28mal vor die Kranzjungfer, neben dem „Eidgenössischen“ sind es  drei Berg- und verschiedene Teilverbandskränze. Sechs Jahre konnte Strupler wegen Verletzungsunterbrüchen keine Wettkämpfe bestreiten und kämpfte sich dank seiner enormen Leidensbereitschaft trotzdem immer wieder an die Spitze zurück.

Bereits Technischer Leiter der Thurgauer

Der Thurgauer Verband zögerte nach dem Rücktritt von Manuel nicht lange. Nach seiner Zusage als Technischer Leiter wird Strupler nun seine grosse Erfahrung bei den Aktiven als Betreuer und in der Einteilung einbringen und so trotz seinem hohen Arbeitspensum dem Schwingsport erhalten bleiben.

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