TKSV, 5. Mai 2025

Heimsieg und Acht Kränze so die Bilanz in Thundorf

Stefan Hungerbühler, Medienverantwortlicher TKSV

Thundorf – Bei bestem Schwingfestwetter am Morgen und garstigen Bedingungen am Nachmittag, zeigten die 148 Teilnehmer beim Thurgauer Kantonalen Schwingfest in Thundorf den 4850 Zuschauern hochstehenden und attraktiven Schwingsport. Für den Schlussgang qualifizierten sich die beiden Ottenberger Klubkameraden Samuel Giger (Märstetten) und Domenic Schneider (Friltschen). Nach einer Gangdauer von 1.55 Minuten gewinnt der 27-Jährige Kilchberger- und Unspunnensieger Samuel Giger mittels Kurz platt und realisiert so nach 2018, 2021 und 2922 den vierten Heimsieg seiner Karriere.

Wie im Vorfeld bereits angenommen, soll es für die heimischen Schwinger kein leichtes Spiel werden. Die Teilnehmerliste versprach neben spektakulären Paarungen und Gängen, auch spannenden Schwingsport. Zur Mittagspause bei der bereits vier Gänge absolviert waren, präsentierte sich die Zwischenrangliste aus Thurgauer Sicht in vorteilhafter Ausgangslage. Von Beginn weg konnten die heimischen Athleten das Geschehen dominieren, kontrollieren und so reihten sich nicht weniger als fünf Schwinger in den ersten drei Rängen ein.

Christen mit Kranz und Rind

Trotz der eher schwierigen Ausgangslage vermochten sich auch in diesem Jahr wieder ein Schwinger den Status des Kranzschwingers zu erkämpfen. Der Ermatinger Jérôme

Christen, welcher in den vergangenen Jahren immer wieder mit Wettkampfpech und Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte in diesem Jahr vollends abliefern. Der 22-jährige Landschaftsgärtner erkämpfte sich mit fünf Siegen und einer Niederlage (gegen Roman Wittenwiler) den herausragenden 3. Schlussrang. Bereits im Anschwingen konnte der angriffige Sennenschwinger mit den Siegen über Elias Tschumper (Kranzer) und Edi Bernold (Teilverbandskranzer) einen perfekten Start verbuchen. Überwältigt und sichtlich berührt, durfte der „Mann des Tages“ am Abend nicht nur seinen ersten Kranz in Empfang nehmen, sondern zugleich mit dem Rind „Bonita“ auch noch einen Lebendpreis. Somit hat der Schwingerverband Bodensee und Rhein (nach Beni Notz) wieder einen aktiven Kranzschwinger in den eigenen Reihen.

Solides Abschneiden

Die Thurgauer Bilanz sieht mit acht der zweiundzwanzig abgegebenen Kränzen gut aus. Nicht allen Athleten verlief der Wettkampf nach ihren Vorstellungen. Nach Festsieger Samuel Giger und Jérôme Christen (3a) folgte im Rang 4a der unterlege Schlussgangteilnehmer Domenic Schneider. Mario Schneider, welcher im fünften Gang Damian Ott im Rennen um den Festsieg bremste, konnte mit einer Maximalnote zu Abschluss den 5. Schlussrang für sich beanspruchen. Die beiden Ottenberger Aron Kiser und Aaron Schönholzer, welche in den beiden vergangenen Jahren als Neukranzer in Erscheinung getreten sind, konnten ihre Kranzgewinne bestätigen. Der Reigen der Kranzgewinner runden die Gebrüder Kolb aus dem Hinterthurgau ab. Kilian und Pirmin klassieren sich gemeinsam im 7. und letzten Kranzrang. Sehr erfreulich ist die Auszeichnung sicherlich für den Tuttwiler Pirmin Kolb, zumal er bis kurz vor dem Fest noch mit einer undankbaren Rippenverletzung zu kämpfen hatte.

Das nötige Wettkampf hatten die drei Hinterthurgauer Kranzschwinger This Kolb (Rossrüti), Elias Kundert (Sirnach) und Andrin Habegger (Tägerschen) leider nicht. Sie verpassten das begehrte Eichenlaub nur sehr knapp. Auch der junge, aufstrebende Turnerschwinger Yanick Siegenthaler (Bettwiesen) fehlte für den ersten Krangewinn lediglich ein halber Punkt.

Schatt sagt Adieu

Nach dem Rückritt im vergangenen Herbst, konnte der Hinterthurgauer Urs Schatt aus Dussnang noch ein letztes Mal für die Verabschiedung als Kampfrichter mobilisiert werden. Für unzählige Einsätze von ganz Kleinen bis zu ganz Grossen (am ESAF in Pratteln) wurde mit einer kleinen Laudatio nochmals herzlich das Engagement verdankt.

Dankbar für die vielen schönen Momente und Erlebnisse sagt Urs Schatt nach 18 Jahren als versierten und geschätzter Kampfrichter „Danke und Adieu“

Fotos von Stefan Hungerbühler / Kirsten Oertle

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