News, 19. August 2024

Die beiden Kranzgewinner Samuel Giger und Domenic Schneider mit Ehrendamen (Bild: Kirsten Oertle)

Hauptprobe stimmt Thurgauer zuversichtlich

Stefan Hungerbühler, TKSV

Drei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt dem Eidgenössischen Jubiläumsschwingfest in Appenzell, traf sich der Schwinger-Tross auf der Schwägalp erneut zur Hauptprobe. Die 24. Auflage des Bergklassikers wird jedoch definitiv als Wasserfestspiele in die Geschichte eingehen. Bei sehr widrigem und nasskaltem Wetter trotzten 90 Athleten sowie 12258 Zuschauende dem erbärmlichen Wetter von Petrus. Neben den 60 Ostschweizern gastierten zugleich noch je 15 Berner und Südwestschweizer. Aus Thurgauer Sicht wurden die Farben durch neun Athleten würdig vertreten. Im Schlussgang griffen wie bereits eine Woche zuvor in Burgdorf (Berner Kantonales) der Schwägalp-Rekordsieger Samuel Giger und Fabian Staudenmann zusammen. Die Beiden derzeit stärksten Schwinger des Landes, attackierten sich gegenseitig mehrfach, um sich den alleinigen Festsieg zu sichern. Nach Ablauf der zwölfminütigen Gangdauer resultierte dann ein Remis, was beiden gleichermassen den Festsieg einbrachte. Trotz zwei Kränzen, die Mannschaftsleistung der „Thurgauer“ stimmt positiv für Appenzell.

Erfolgsgarant „Dodo“

Das sich der Friltschner Domenic Schneider in der Bestform seines sportlichen Daseins befindet, hat der Familienvater am vergangenen Sonntag einmal mehr unter Beweis gestellt. Mit einer eindrücklichen Gesamtleistung von vier Siegen und zwei Gestellten auf dem Notenblatt, sichert sich der Publikumsliebling den 3. Schlussrang. Das Schneider zur absoluten Schwingelite gehört, zeigt, dass der inzwischen 84-fache Kranzgewinner neben acht Schwägalp-Kränzen, sich in der laufenden Saison zehn Mal den begehrten Kopfschmuck aufsetzten lassen durfte.

Pech für Kolb und Schneider

This Kolb wie auch Mario Schneider zeigten einen starken Wettkampf. Der aufstrebende Hinterthurgauer Kolb stellte um den Kranz mit dem Südwestschweizer Eidgenossen Romain Collaud und der Note 9. Vorjahressieger Schneider bekam es im letzten Gang mit dem unbequemen Berner Jan Wittwer zu tun. Trotz eines Sieges reichte es am Schluss knapp nicht. In der Endabrechnung schrammen beide am begehrten Eichenlaub (um das berühmtberüchtigte Vierteli) vorbei und klassieren sich gemeinsam im Rang 6. Die weiten Thurgauer klassierten sich wie folgt: Thomas Burkhalter (11c), Elias Kundert (12g), Kilian Kolb (11c), Aron Kiser (14a) und Andrin Habegger (16a)

Nachwuchs steht in den Startlöchern

Wie bei den Aktiven, findet auch bei den Nachwuchsschwingern alle drei Jahre ein nationales Kräftemessen statt. Am kommenden Sonntag, 25. August 2024 findet im Walliser Hauptort (Sitten) einmal mehr der Eidg. Nachwuchsschwingertag (ENST) statt. In drei Alterskategorien (Jahrgang 2007 bis 2009) messen sich die 150 stärksten Nachwuchstalente aus der ganzen Schweiz. Angeführt von Kranzschwinger Aaron Schönholzer, Corsin Magani, Yanick Siegenthaler, Martin Rempfler (Jg. 07) sowie Rino Iten, Lorin Rhyner und Ersatzschwinger Ivo Stadler (09) dürfen die Jungtalente die Thurgauer Kantonsfarben vertreten. Über das Abschneiden der Nachwuchshoffnungen darf man gespannt sein. Die Erfolgschancen auf gute Platzierungen sind intakt.

Fotos: Lorenz Reifler