Funktionäre, 26. Juni 2023
5 NOS-Kränze am Fusse des Vrenelisgärtli
Stefan Hungerbühler
Vor atemberaubender Kulisse, fast vollen Rängen und prächtigem Festwetter fand am vergangenen Sonntag das 127. Nordostschweizer Schwingfest in Mollis statt. Den 5500 zuschauenden Schwingerfreunden wurde ein hochkarätiger Wettkampf geboten. Im Schlussgang duellierten sich der 29-jährigen Publikumsliebling Domenic Schneider, Friltschen und das um ein Jahr jüngere Bündner Aushängeschild Armon Orlik aus Maienfeld. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit kontert Orlik einen Schlungg-Angriff Schneiders und gewinnt so das heimische Teilverbandsfest zum vierten Mal.
Gute Gesamtleistung trotz Verletzungspech
Aufgrund gewichtiger, verletzungsbedingter Absenzen (Samuel Giger, Marco Oettli und This Kolb), konnte die Thurgauer Mannschaft nicht vollumfänglich aus dem Vollen schöpfen. Trotz der dezimierten Leistungsstärke erzielte das Team Thurgau am Schluss eine gute Gesamtleistung. Mit Domenic und Mario Schneider hat das Bruderpaar ihre Wichtigkeit als Verbandsstützen einmal mehr untermauert. Domenic klassiert sich trotz der Schlussgangniederlage im hervorragenden 4. Schlussrang und Mario welcher bereits nach fünf Gängen kranzsicher war, belegt mit vier Siegen und zwei Niederlagen den Rang 6e. Janic Voggensperger, welcher nach einer 8-wöchigen Verletzungspause wieder zum Team dazugestossen ist, zeigte sein grosses Potenzial und schöpfte aus dem Vollen. Wie im Vorjahr in Balterswil erkämpft sich der Oberthurgauer mit vier Kreuzlein die Auszeichnung. Im vierten Gang bodigte der 198 cm Mann im ersten Zug kein geringerer als den Südwestschweizer Gasteidgenossen Benjamin Gapany, Hauteville. Zum Bedauern aller, mussten leider einige so auch die beiden Turnerschwinger Silvio Oettli, Bussnang und Rico Ammann aus Häuslenen den Wettkampf verletzungsbedingt aufgeben.
Burkhalter und Kundert überzeugen
Der Altmeister und Schwinger-Urgestein Stefan Burkhalter aus Homburg (5e) zeigte auf eindrückliche Weise, dass er trotz des hohen Alters noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Der inzwischen 49-jährige Landwirt sicherte sich überzeugend seinen 113. Karrierekranz mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage. Die einzige Niederlage musste der Routinier im dritten Gang vom späteren Festsieger hinnehmen. Ein Novum erlebte der junge Sennenschwinger Elias Kundert, Sirnach (7e). Dank einer weiteren Maximalnote im letzten Gang gegen den St. Galler Teilverbandskranzer Christian Bernold, Mels, sichert der 18-jährige Hinterthurgauer erstmals auf beeindruckende Art und Weise den NOS-Kranz. Bereits im vergangenen Jahr durfte sich der Säger auf Glaner Boden gar erstmals Eichenlaub aufsetzen lassen.
Kopfschmuck knapp verpasst
Nicht weniger als 7 Schwinger konnten sich vor dem letzten und entscheidenden Gang noch berechtigte Chancen auf das Eichenlaub machen. Der aufstrebende Andrin Habegger aus Tägerschen (10g), welcher bereits zwei Saisonkränze erkämpft hat, unterlag den Nordwestschweizer Gast Oliver Hermann. Auch Lars Hugelshofer, Schönholzerswilen konnte im letzten Gang das Momentum nicht auf seine Seite ziehen und so resultierte am Schluss der 12. Schlussrang.
Fotos von Stefan Hungerbühler / Alexandra Kolb